Winch – Ratgeber: Wie wichtig ist ein Not-Aus-Knopf am elektr. Seilzug

2018-12-04 09:39:00 / / Kommentare 0

Auf Baustellen, in Industriebetrieben oder Werkstätten werden tagtäglich Seilzüge & Seilwinden eingesetzt. Hier regelt die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) die Vorsichtsmaßnahmen beim Einsatz schwerer Geräte. Große Maschinen wie Seilzüge müssen demnach mit einer Notfallvorkehrung ausgestattet sein, um die Anlage im Ernstfall schnellstmöglich zu stoppen. Ein sogenannter Not-Aus-Schalter sorgt für einen Stopp der Motoren und verhindert so ernsthafte Verletzungen, falls sich Kleidung oder Haare der Arbeiter in der Maschine verfangen. Arbeitgeber sind außerdem verpflichtet, Mitarbeiter in die sichere Verwendung der Arbeitsgeräte einzuweisen. Doch welche Vorkehrungen müssen Privatpersonen beim Einsatz von Seilzügen, Hebezügen und Seilwinden treffen?

Seilwinden mit Not-Aus-Schalter: Sicherheit bei voller Leistung

Schwere Lasten lassen sich mühelos durch einen Seilzug oder Hebezug bewegen. Seilwinden leisten Privatpersonen bei der Waldarbeit oder bei Outdoorfahrten gute Dienste, können aber auch zur Gefahr für den Anwender werden. Halten Sie sich an diese drei Regeln, sodass Ihnen bei der Arbeit nichts passiert:

Verwenden Sie nur passende Anschlagmittel

Seilwinden und Seilzüge sollten 1,5-mal so viel Zugkraft haben wie das Maximalgewicht, das Sie transportieren möchten. Das Drahtseil des jeweiligen Geräts, die Gleithaken und der Motor sind perfekt auf die entsprechende Zugkraft eingestellt, doch das Seilwinden-Zubehör muss ebenso für das Gewicht Ihrer Last geeignet sein. Stellen Sie sicher, dass Schäkel, Montageplatten, Umlenkrollen, zusätzliche Ösenhaken und Ketten den Kräften standhalten, die beim Betrieb von Seilwinden mit 12V, 24V oder 230V wirken.

Gleithaken der Seilwinde korrekt anhängen

Bereits beim Anhängen der Last ist Vorsicht geboten. Ziehen Sie das Seil aus, ohne die Gleithaken festzuhalten. Durch Unachtsamkeit entstehen oft schwere Handverletzungen. Achten Sie darauf, dass Sie das Seil so in den Gleithaken einhängen, dass die Spitze des Hakens zum Seileinlauf zeigt. Sollte der Haken verdreht sein, besteht die Gefahr, dass das Seil sich im schlimmsten Fall aus der Verankerung löst und die Last fällt. Zudem können sich Gleithaken unter falscher Belastung verformen. Sollte das Seil unter der starken Belastung reißen, verknoten sie es auf keinen Fall. Die losen Stahldrähte sichern Sie durch Verdrehung der Seilstränge zu einem „Flämischen Auge“.

Lastgut sichern und Sicherheitsabstand einhalten

Ist die Seilwinde in Betrieb, muss sichergestellt werden, dass sich niemand in der Gefahrenzone rund um die Last befindet. Das beinhaltet das Stehen und Gehen neben der Last oder zwischen Last und Seilwinde. Vor allem Kurzholz schlägt nach links und rechts aus, falls Hindernisse im Schleppweg liegen. Bei Verwendung einer Umlenkrolle ist besondere Vorsicht geboten, denn das Brechen der Rolle setzt noch größere Kräfte frei. Sollte während des Betriebs ein Problem auftreten, sollte Ihre Last, der Baumstamm oder das angeschleppte Auto sich verselbstständigen, hilft Ihnen der Not-Aus-Knopf der Seilwinden und Seilzüge.