Bedingt durch die wachsende Urbanisierung verfügen viele Menschen nicht mehr über ausreichend Platz in ihren Gärten oder müssen komplett auf eigene Grünflächen verzichten, da sie in Wohnungen mit kleinem Balkon leben. Damit sich trotzdem jeder gärtnerisch austoben kann, hat der Trend des Vertical Gardening in Großstädten verstärkt Einzug gehalten: Eine Anbauweise, bei der die Pflanzen einfach vertikal an der Hauswand oder am Balkon entlang angebracht werden. Was gibt es dabei alles zu beachten? In diesem Ratgeber verraten wir Ihnen hilfreiche Tipps und Tricks, mit denen Ihnen der perfekte Vertical Garden gelingt.
Vertical Garden: Welche Arten und Befestigungssysteme gibt es?
Die Lust am Heimwerken und DIY-Gärtnern haben alle Vertical Garden Fans gemein, deshalb gibt es die verschiedensten Ausführungen einer vertikalen Begrünung: Neben unterschiedlichen Pflanzen, Blumen, Gräsern oder Gemüse unterscheiden sich die Befestigungssysteme, Aufhängungen oder Pflanzenleitern je nach individueller Vorliebe. Bastler und Heimwerker schaffen aus einer alten Weinkiste, einer Europalette und Gartenfolie einen platzsparenden Hochgarten. Wer nicht so viel Zeit in seine begrünte Wand investieren möchte, greift zu stapelbaren Blumentöpfen oder speziellen Vertical Gardening Systemen, die mit einem Lattensystem leicht an Wänden befestigt werden können.
Welche Pflanzen eignen sich am besten für einen Vertical Garden?
Grundsätzlich ist es ratsam, sich für Pflanzen mit starken Wurzeln zu entscheiden, da sich diese bereits aus eigener Kraft an der vertikalen Verankerung halten können und keiner zusätzlichen Befestigung bedürfen. Darüber hinaus bieten sich aus optischen Gründen eher buschige und krautartige Pflanzen an, da diese weder zu starr noch zu schlaff sind und damit ein ansprechendes Gesamtbild ergeben. Ideale Pflanzen für das Vertical Gardening sind daher beispielsweise Sukkulenten, Begonien, Efeu, Moose, Stauden, Bromelien, Wachsblumen oder Bubiköpfchen.
Wie wässert man einen Vertical Garden?
Bedenken Sie bereits bei der Gestaltung Ihres Wandgartens, welche Bedürfnisse die von Ihnen ausgewählten Pflanzen haben. Bei DIY-Vertical Garden bekommen die unteren Pflanzplätze wenig Licht dafür viel Wasser ab. Farne mögen es gerne feucht und schattig, sodass sie sich gut für die unteren Beete eignen. Dagegen gedeihen Küchenkräuter wie Oregano, Rosmarin und Salbei besonders gut an trockenen, sonnigen Standorten, weshalb sie für die oberen Töpfe und Plätze von Vertical Gardens geeignet sind – positiver Nebeneffekt: Zum Ernten der Kräuter müssen Sie sich nicht mehr bücken. Vertical Garden Systeme wie Wonderwall nutzen ein ausgeklügeltes Stecksystem, bei dem Wasser aus den oberen Töpfen kaskadenartig bis in die unteren Blumentöpfe fließt. Dieses System erleichtert die Bewässerung sehr, denn mit einem Mal Gießen wird jede Pflanze mit ausreichend Wasser versorgt.