Winch – Ratgeber: Sommerreifen

2019-04-09 08:58:00 / / Kommentare 0

Von Ostern bis Oktober ist Sommerreifen Zeit: Das besagt zumindest der Merksatz. Sommerreifen sind durch ihre Gummimischung und ihr Profil optimal auf die Anforderungen auf heißen Sommerstraßen abgestimmt: Sie halten extremen Temperaturschwankungen stand und sorgen für maximalen Grip auch auf regennassen, schmierigen Straßen. Auf welche Eigenschaften der Reifen Sie beim jährlichen Reifenwechsel achten müssen, erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber.

Wie alt sind die Sommerreifen?

Bevor Sie Ihre Sommerreifen aufziehen, sollten Sie sich Ihren Reifensatz gut ansehen: Reifen altern aufgrund von chemischen und physikalischen Einwirkungen, sodass auch wenig bewegte Reifen eine gewisse Lebensdauer haben. Doch wie lange dürfen Reifen gefahren werden, bevor sich die Fahreigenschaften der Sommerreifen verändern? Gesetzliche Vorschriften gibt es hierzu nicht, allerdings spricht die GTÜ von einer maximalen Nutzungsdauer von 10 Jahren. Fahrzeuge, die nicht ständig bewegt werden – Standfahrzeuge wie Wohnwagen und Wohnmobile – belasten die Reifen einseitiger, weswegen hier ein maximales Reifenalter von 6 Jahren empfehlenswert ist. Das Produktionsdatum Ihrer Reifen lesen Sie anhand der DOT-Nummer (Department of Transportation) ab, die sich an der Außenseite der Reifen in einem ovalen Kreis befindet. Die beiden ersten Ziffern geben die Produktionswoche, die letzten beiden das Produktionsjahr an: Ein Sommerreifen mit der Nummer „1113“ wurde also in der elften Woche des Jahres 2013 hergestellt.

Profiltiefe der Reifen überprüfen

Das Profil garantiert bei Reifen aller Fahrzeugklassen die Sicherheit im Straßenverkehr: Sind Ihre Reifen abgefahren bzw. besitzen sie nur noch wenig Profil, besteht erhöhte Unfallgefahr bei starkem Regen oder schwierigen Straßenverhältnissen. Der Gesetzgeber legt für Reifen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm fest. Sommerreifen von Kraftfahrzeugen oder Anhängern weisen laut GTÜ ein mehr als 3 mm tiefes Profil auf. Sogenannte Verschleißanzeiger (TWIs oder Treadwear Indicators) rund um den Reifen zeigen an, wann der Reifen spätestens zu ersetzen ist: Ist das Profil bis zu diesen TWIs abgefahren, sollten Sie über neue Bereifung nachdenken.

Kalibrieren Sie Ihr Reifendruck-Kontrollsystem

Bei Transportfahrzeugen über 2,5t, zum Beispiel Wohnmobilen und Geländewagen, ist seit langem ein Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) Pflicht, das elektronisch den Reifendruck überprüft. Nach dem Reifenwechsel muss das RDKS kalibriert werden, um korrekt zu funktionieren. Die GTÜ empfiehlt außerdem alle drei bis vier Wochen den Druck der Reifen zu kontrollieren, da er sich durch wechselnde Zuladung, Temperatur und andere äußere Einflüsse verändern kann. Geringer Reifendruck verringert den Grip und lässt gleichzeitig den Spritverbrauch ansteigen.