Winch-Ratgeber: Elektroauto mit Solarstrom vom eigenen Dach tanken

2020-08-28 13:13:00 / / Kommentare 0


Der Klimawandel ist allgegenwärtig und gerade in der jungen Generation ist mit der Protest-Bewegung „Fridays for Future“ grünes Denken auf dem Vormarsch. Die Automobilhersteller sind verpflichtet, bei Herausbringen einer neuen Modell-Linie auch immer ein Elektroauto mit anzubieten. Einige Autofahrer steigen auf die umweltfreundliche Alternative um. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihr Elektroauto kostengünstig mit Solarstrom vom eigenen Dach betanken können.

Das sollten Sie bei der Auswahl einer Solaranlage für das Dach beachten

    Die Solaranlage, auch Photovoltaikanlage genannt, sollte nicht zu klein sein. Für ein Elektroauto oder den Hausgebrauch sollten Sie eine Anlage zwischen fünf und 20 kWp (Kilowatt Peak) anpeilen.

    Möchten Sie ausschließlich mit Sonnenstrom tanken, muss Ihre Solaranlage mindestens 1,4 kW an Solarstrom zur Verfügung stellen.

    Je größer die Photovoltaikanlage, desto besser werden die oben genannten Bedingungen erfüllt; und das auch außerhalb der Mittagssonne.

    Falls beim Betanken des Elektroautos zu wenig Strom aus der Solaranlage gezogen werden kann, kommt der Reststrom aus dem öffentlichen Stromnetz. So müssen Sie also bei schlechten Wetterverhältnissen keine Angst haben, nicht volltanken zu können.

Die Wahl des Elektrofahrzeuges

Vom kleinen Stadtflitzer über den sportlichen Zweisitzer bis hin zum familientauglichen SUV gibt es eine große Auswahl an Elektroautos. Auf was Sie beim Kauf eines E-Autos neben dem Budget noch achten sollten:

    Reichweite: Die Hauptkritik an E-Autos liegt in der geringen Reichweite. Allerdings ist in den allermeisten Fällen eine reale Reichweite von 150 Kilometern völlig ausreichend.

    Ladeleistung: Das Elektroauto sollte mit mindestens 11 kW geladen werden können, um relativ zügig nachladen zu können. Das ist besonders wichtig, wenn Sie unterwegs „tanken“ müssen. Denn als Faustformel gilt: Die Ladeleistung in kW geteilt durch zehn ist die geladene Reichweite in km pro Minute.

    Ladegeschwindigkeit: Um möglichst viel Solarstrom tanken zu können, ist in Verbindung mit der Solaranlage eine kleinere Leistung mit langsamer Ladung vorteilhaft.

Mit den richtigen Fahrzeugteilen können Sie Ihr E-Auto noch zusätzlich ausstatten.

Hierauf sollten Sie bei der Wahl der Ladestation für die Photovoltaikanlage achten

Ladestationen für Solaranlagen dürfen nur von Elektrofachkräften installiert werden. Um Probleme zu vermeiden, muss der Elektroinstallateur mit dem Netzbetreiber abstimmen, welche Anschlussleistung die Ladestation haben darf. Außerdem sollten Sie beachten, dass manche Ladestationen einen separaten Stromzähler benötigen, was Sie mit dem Installateur besprechen sollten.

Eine Solaranlage nie ohne Heimakku installieren: So lohnt es sich!

Ein Heimspeicher kann den Anteil des selbstgenutzten Stromes auf 50 bis 60 Prozent erhöhen. Mit einem Elektroauto können es sogar noch mehr werden. Ohne einen Heimspeicher sind es meist nicht mehr als 30 Prozent. Solarstrom nutzen Sie mit einem Speicher also nachhaltig und günstig. Denn: Ökostrom aus dem Netz kostet etwa 25 bis 30 Cent pro Kilowattstunde. Die einmalige Anschaffung eines Stromspeichers liegt allerdings bei zwischen 6.000 und 15.000 Euro. Es gibt jedoch eine Förderung der KfW, mit der sich die Kosten reduzieren lassen. Das Elektroauto mit dem Strom der eigenen Solaranlage zu betanken ist also eine lohnende Sache: Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 5 kWp kann jährlich bis zu 5000 kWh liefern. Wenn der Energieverbrauch Ihres Autos bei 17 kWh/100 km liegt, können Sie beinahe 2.500 km im Monat emissionsfrei fahren. Das dankt Ihnen nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihr Portemonnaie.