Winch-Ratgeber: Autos selbst tunen

2020-04-24 08:11:00 / / Kommentare 0

„Modellbau für Erwachsene“, so wird das Tunen am Auto oft genannt. Längst dient das Schrauben am eigenen Auto nicht mehr dem bloßen Protzen auf der Straße. Vielmehr ist Tuning zu einem beliebten Hobby von erfahrenen Mechanikern, aber auch Anfänger-Schraubern geworden. Alltags-Autos, Oldtimer, aber auch Luxusmaschinen wie der allerneueste Lamborghini: nichts ist sicher vor den passionierten Tunern. So werden die Autos von der Stange zu Unikaten: von innen und außen, denn geschraubt werden kann sowohl an der Karosserie als auch am technischen Innenleben der Autos. 

Wir von Seilwinden-Direkt erklären Ihnen welche Möglichkeiten es gibt, selbst Hand anzulegen, welche Tücken das Selber-Tunen hat und worauf besonders geachtet werden sollte. 


Die Welt des Auto-Tunings

Gerade für Anfänger in der Welt des Tunings können die Möglichkeiten überwältigend wirken: von kleineren Anpassungen wie einer neuen Lampe an der Karosserie bis hin zum Gaspedal-Tuning mit einer Pedal Box. Bei jedem Tuningvorhaben sollte das eigene Können und die Möglichkeiten am Schraubobjekt der Begierde individuell abgewägt werden. Für neuen Fahrspaß ist jedoch nicht nur das spezifische Aufwertungspotenzial entscheidend, zu beachten sind auch viele rechtliche und gesetzliche Vorgaben.

Nicht zu vernachlässigen ist auch das eigene Budget. Wie viel ist man bereit für die zusätzlichen Fahrzeugteile auszugeben? Sparfähigkeiten  und Händlergeschick sind gefragt und sorgen dafür, dass am Ende nicht nur das getunte Auto, sondern auch noch der eigene Geldbeutel strahlt. 


Die Möglichkeiten des Tunings: Von der Karosserie bis zum Motor

Beim Auto-Tuning stehen dem Schrauber je nach Erfahrung und Automodell verschiedene Möglichkeiten offen. Das größte Unterscheidungsmerkmal ist, ob „innen“ oder „außen“ getunt wird. Je nach Anpassung wird dabei das äußere Erscheinungsbild oder das Fahrwerk durch Tuningteile für die Elektrik aufgewertet. 

    Innenraumtuning: Zum Innenraumtuning zählt sowohl Anpassungen am Lenkrad, der Sitzgarnitur oder den Pedalen  für mehr Fahrspaß. Zum beliebtesten Innenraumtuning zählen jedoch Veränderungen an Hifi-Anlagen oder an den Lautsprecherboxen.

    Karosserietuning: Das Tuning, das unvermeidlich ins Auge sticht, ist das Karosserietuning. Neben dem Optischen kann dabei auch das Fahrverhalten durch das Schrauben an der Karosserie profitieren. Die häufigsten Optikanpassungen finden an den Außenspiegeln, dem Front- und Heckspoiler, dem Auspuff, den Schwellern oder am Kühlergrill statt. 

    Fahrwerktuning: Tiefergelegte Autos haben höchstwahrscheinlich ein Fahrwerktuning hinter sich. Anpassung finden vor allem an der Federung und den Stoßdämpfern statt. Auch sehr einfache und schnelle Veränderungen wie das Wechseln von Felgen und Reifen werden als Fahrwerktuning bezeichnet. 

    Motortuning: Unter das Motortuning fallen alle Veränderungen am Motor und der Motorleistung. Neben der eigenen Geschicklichkeit werden beim Motortuning auch Grenzen durch das Objekt der Begierde gesetzt. Bei vielen älteren Modellen ist das Schrauben am Motor von erfahrenen Hobbytunern noch problemlos möglich, bei neueren hat das Schrauben im klassischen Sinn jedoch bereits ausgedient. 

    Chiptuning: Wenn Motortuning nicht mehr möglich ist, kommt das Chiptuning ins Spiel. Viele neue Modelle lassen sich nicht mehr durch Motortuning aufbessern. Durch die zunehmende Elektronik im gesamten Auto und auch in der Motorelektronik sind technische Anpassungen oftmals nur noch durch Steuerparameter umsetzbar. Selbst Hand anzulegen an diese Parameter ist allerding nicht ratsam. Sogenannte Chiptuner übernehmen hier das „Schrauben“ und setzen Ihre Wünsche in die Tat um. Entscheidend für das erhoffte Ergebnis und vor allem für die Lebensdauer des Motors ist die Erfahrung des Chiptuners. 


Die Hersteller und Ihre Garantieleistungen 

Von der Karosserie über das Innenraumtuning bis hin zum Fahrwerk- und Motortuning: Prinzipiell sind Ihnen als Schrauber keine Grenzen gesetzt. Sobald es zu Garantiefragen beim Hersteller kommt, kann das böse Erwachen folgen. Sie sollten, bevor Sie mit dem Schraubspaß beginnen, immer die Garantiebedingungen des Herstellers im Detail prüfen. Insbesondere beim Auto-Tuning von den Herstellern Audi, BMW oder VW kann es zu einem Garantieverlust kommen. Das Gleiche empfiehlt sich auch für die Versicherungsleistung von getunten Motorrädern. Prüfen Sie ob die Leistung Ihrer Versicherung auch noch für getunte Autos oder Motorräder weiter besteht und vermeiden Sie so nervenaufreibende Diskussionen.

Oft können Sie sich nach dem Tunen an einer Wertsteigerung erfreuen. Besonders ärgerlich ist es aber, wenn der gesteigerte Wert im Schadensfall von Ihrer Versicherung nicht mitberücksichtigt wird. Informieren Sie Ihre Versicherungsvertreter deswegen immer über alle Veränderung durch das Tuning. Je nach Veränderung und Typklasse sind eventuell erhöhte Prämien zu zahlen, um den vollen Versicherungsschutz weiter zu genießen.


Tuning-Katalog als hilfreiche Schraub-Guidelines

Bevor Sie euphorisch mit dem Schrauben loslegen, sollten Sie sich in einem Tuning-Katalog informieren. Darin werden alle Tuningmöglichkeiten für das Schraubobjekt Ihrer Wahl aufgezeigt: von kleinen Veränderungen bis hin zum aufwendigen Motortuning. Damit Sie mit Ihrem getunten Auto auch auf die Straße können, müssen vorher viele Veränderungen beim TÜV eingetragen und zugelassen werden. All diese Regelungen finden sich in dem Tuning-Katalog. Besonders als Schraubanfänger sind die zahlreichen Tipps, Fachbücher Empfehlungen und Erklärungen eine sinnvolle Hilfestellung für ein erfolgreiches Schraubprojekt. 


Gesetzliche und rechtliche Grenzen für das Tuningvorhaben

Neben den TÜV-Regelungen ist die Auseinandersetzung mit dem Gesetz auch nicht zu vernachlässigen. Im Vordergrund stehen hier neben Umweltschutzvorgaben auch wichtige Sicherheitsvorschriften. Beim Karosserietuning sind beispielsweise Vorgaben zum Fußgängeraufprallschutz zu berücksichtigen, um das Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr zu minimieren. So vermeiden Sie rechtliche und folglich auch finanzielle Konsequenzen.