Winch-Ratgeber: Autarkes Camping: der Campingtrend

2020-06-16 15:51:00 / / Kommentare 0

Auf eigene Faust losfahren und unabhängig reisen, wohnen und schlafen: Camping wird immer beliebter, inklusive des unvergleichbaren Gefühls von Freiheit, das mit einem Campingtrip einhergeht. Camping ist jedoch nicht immer gleich Camping: ob auf dem Campingplatz, in einem Mobile Home, in einem Zelt oder doch im eigenen Fahrzeug. Das maximale Freiheitsgefühl bietet autarkes Campen mit Van, Wohnmobil oder Dachzelt: einfach selbst bestimmen, wo man stehen bleibt, und, wenn man mag, direkt an See, Fluss oder Meer aussteigen. Dafür benötigt man allerdings die richtige Ausrüstung. Diese Form des autarken Campings in der freien Natur wird immer beliebter, sie bedarf aber einer umfassenden Planung. Aber was ist autarkes Camping überhaupt und welche Ausrüstung benötigt man dafür? Das lesen Sie hier. 

Was ist autarkes Camping?    

Die schönsten Plätze zum Übernachten finden sich meist abseits von Campingplätzen oder sonstigen Stellplätzen: direkt in der Natur unter freien Himmel. Die Schlussfolgerung: Es wird autark gecampt. Bei dieser Art von Camping ist man unabhängig, muss aber auch eigenverantwortlich an die komplette Versorgung denken. Alles, was zum Campen gebraucht wird, muss selbst organisiert werden: von Strom über Heizung bis zu Wasser und allem, was sonst noch zur Grundversorgung gehört und das eigne Wohlbefinden fördert. Damit der autarke Urlaub nicht an der falschen Vorbereitung und Ausrüstung scheitert, haben wir von seilwinden-direkt.de für Sie zusammengefasst, worauf es beim autarken Camping ankommt und was für einen erholsamen, selbstbestimmten Urlaub benötigt wird.

Der fahrende Schlafplatz: das Fahrzeug

Das Wichtigste ist natürlich das Fahrzeug, mit dem nicht nur die Strecken zwischen den Übernachtungen zurückgelegt werden sollen. Auto, Bus oder Wohnmobil stellen außerdem das Grundgerüst der kompletten Versorgung dar. Je nach Vorhaben und individuellen Präferenzen eignen sich unterschiedliche Fahrzeugtypen. Soll sich das komplette Leben in dem Fahrzeug abspielen, darin geschlafen, gegessen und gekocht werden? Dann fällt die Wahl auf ein entsprechendes Wohnmobil mit cleverer Inneneinrichtung oder auf einen selbst ausgebauten Bus oder Van. 

Diejenigen, die das Fahrzeug als Fortbewegungsmittel und Stauraum sehen und für die sich das Campingleben eher außerhalb des Fahrzeugs in der Natur abspielen soll, können auch mit einem Pkw autark reisen. Für einen erholsamen Schlaf in der freien Natur kann mit dem richtigen Dachzelt-Zubehör ein Dachzelt auf dem Autodach installiert werden. So ist man unabhängig von der Bodenbeschaffenheit und auch in gefährdeten Gebieten geschützt vor Wildtieren. Egal für welches Fahrzeug der Camper sich letztendlich entscheidet, eins haben alle gemein: Das Fahrzeug muss mehr bieten können, als nur den Schlafplatz zu stellen.

Ohne Strom nichts los: die richtige Stromversorgung

Jeder braucht unterschiedlich viel, aber jeder braucht ihn: Strom. Ob es das Aufladen des Smartphone-Akkus ist oder ob es um die Beleuchtung im Dunkeln geht, eine eigene Stromversorgung ist unerlässlich beim autarken Camping. Neben der Autobatterie eine zweite Batterie mitzuführen, gehört also zur Grundversorgung. Damit diese nicht zu schnell leer wird, sollte auf den Betrieb von starken Stromverbrauchern möglichst verzichtet werden. Auch bei der Wahl der Beleuchtung kann bereits Strom gespart werden. LED-Lampen eignen sich besonders, da sie die Batterie schonen und trotzdem wortwörtlich Licht ins Dunkle bringen. Unbedingt darauf geachtet werden sollte aber, dass sich die Batterie nie vollständig entlädt. Wenn der Batteriestatus dem Ende neigt, steht also ein Besuch an einem Campingplatz oder einer sonstigen Stelle zum Wiederaufladen an.

Das Wasser muss fließen: die Frisch- und Abwasserversorgung

Neben der Stromversorgung ist die Frisch- und Abwasserversorgung ein wesentlicher Bestandteil für die Grundversorgung beim autarken Camping. Generell muss Ihr Fahrzeug über einen Wassertank verfügen, mit dem die eigene Versorgung für einen bestimmten Zeitraum gesichert werden kann. Wie viel Tage unabhängig gelebt werden kann, hängt von der Größe des Tanks, aber auch maßgebend vom eignen Verbrauch ab. Das Wasser zum Kochen von Gemüse mehrmals verwenden, auf ausgiebiges Duschen verzichten und auf einen bewussten Wasserverbrauch achten: Damit können Sie die unabhängigen Campingtage verlängern. Wenn der Wassertank leer oder bei einem Wohnmobil der Abwassertank voll ist, sollte jedoch kurzzeitig auf einen Campingplatz gefahren werden, um die Tanks wieder aufzufüllen bzw. zu entleeren. Danach sind Sie wieder bereit für die nächste Etappe Ihres unabhängigen Campingerlebnisses.

Was ist sonst noch wichtig?

Neben der Grundversorgung gibt es jedoch noch weitere Punkte, die beim autarken Camping unbedingt bedacht werden müssen. Das Stehen und Nächtigen außerhalb von entsprechenden Stellplätzen ist nicht an allen Orten möglich und nicht in jedem Land erlaubt. Um hohe Bußgelder zu vermeiden, sollte man sich im Vorhinein ausreichend darüber informieren, wo und auch wie lange das unabhängige Nächtigen im Freien geduldet wird und wo besser auf einen Campingplatz ausgewichen werden sollte. Generell eignen sich vor allem die nördlichen skandinavischen Länder fürs wilde Camping, wohingegen die südlichen Länder eher strengere Richtlinien verfolgen.