Winch-News: So transportieren Sie Sperrgut & überstehende Ladungen sicher mit dem Auto

2020-09-29 09:19:00 / / Kommentare 0

Ein Schrank oder ein Sofa kaufen und selbst nach Hause bringen, Urlaub mit der ganzen Familie oder Baumaterial für die Renovierung besorgen. Das eigene Auto gerät scheinbar schnell an seine Grenzen. Auch bei einem Kombi ist der Platz im Kofferraum schnell ausgereizt. Wer keinen Transporter zur Verfügung hat und sich die Mietkosten sparen möchte, kann Sperrgüter trotzdem mit dem Auto transportieren. Wenn Sie dabei einige Aspekte und Regelungen berücksichtigen, bekommen Sie Ihre Ladung unbeschädigt und sicher von A nach B.

Möglichkeiten beim Transport von übergroßer Ladung mit dem Auto

Die sicherste und meist einfachste Art, Dinge mit dem Auto zu transportieren, ist nach wie vor im Inneren des Fahrzeugs. Bei den meisten PKWs können die Sitze umgeklappt oder ausgebaut werden, sodass der Kofferraum erweitert wird. Passt Ihre Ladung immer noch nicht ganz hinein, können Sie auch die Kofferraumklappe offenstehen lassen. Die Ladung sollten Sie dann auf jeden Fall sichern, sodass sie nicht nach hinten herausrutschen kann. Auch im Inneren dürfen keine losen Gegenstände Gefahr laufen, bei einer Vollbremsung herumzufliegen und im schlimmsten Fall die Insassen des Fahrzeugs zu verletzen.

Überstehende Ladung ordnungsgemäß sichern

Wenn Ihre Fracht aus dem Kofferraum herausragt oder Sie die Ladung auf dem Dach transportieren wollen, müssen Sie dafür Sorge tragen, dass alles ordnungsgemäß befestigt ist. Hierfür eignen sich Spanngurte und Zurrgurte und andere spezielle Ladungssicherungen. Verwenden Sie keine improvisierten Sicherungen. Minderwertige Seile oder sogar Klebeband sichern die Ladung nicht zureichend und können eine Gefahrenquelle darstellen. Stellen Sie sicher, dass die Gegenstände und die Sicherungen das Auto nicht beschädigen. Die Schnallen von Spanngurten etwa können den Lack zerkratzen. Beim Beladen müssen auch das zulässige Gesamtgewicht und die Dachlast eingehalten werden. 

Gesetze & Regelungen beim Transport von Sperrgut mit dem Auto

Ladung, die über die Maße des Autos herausragt, ist prinzipiell durch die Straßenverkehrsordnung zulässig. Allerdings sind dabei einige Einschränkungen zu beachten:

    Die Gesamtmaße eines beladenen Fahrzeugs dürfen eine Breite von 2,5 m, eine Höhe von 4 m und eine Gesamtlänge des Zugs von 20,75 m nicht überschreiten. Ausgenommen davon sind nur Land- und Forstwirtschaftsfahrzeuge.

    Die Ladung darf nach vorne nicht mehr als 0,5 m über das Fahrzeug herausragen, wenn die Fahrzeughöhe weniger als 2,5 m beträgt.

    Nach hinten darf die Ladung bei Autos und Anhängern bis zu 1,5 m herausragen. Bei Fahrtstrecken unter 100 km ist ein Ladungsüberstand von bis zu 3 m gestattet.

    Die Fahrzeuglichter und das Kennzeichen dürfen von der Last nicht verdeckt sein

    Bei einem Ladungsüberstand nach hinten von mehr als 1 m über das Rücklicht hinaus muss die Ladung am hintersten Ende mit einer roten Fahne oder ähnlichem markiert sein, damit Fahrer, die hinter Ihnen fahren die Ladung nicht übersehen. Zu diesem Zweck darf die Markierung auch nicht mehr als 1,5 m über dem Boden angebracht sein.

Wer gegen die richtige Ladungssicherung verstößt, zahlt Bußgeld! 


Sollten Sie gegen diese Regelungen verstoßen, droht ein Verwarngeld. Versicherungen zahlen womöglich nicht, wenn durch Fahrlässigkeit Schäden entstehen. Sollte es zu einem Unfall kommen, drohen weitere Konsequenzen. Sichern Sie also Ihre Ladung unbedingt ordnungsgemäß, um Schäden an Ihrer Fracht, Ihren Mitmenschen und dem Auto zu verhindern und fahren Sie vorsichtig!