Ob ausgebildeter Ladungssicherer nach VDI oder Privatperson: Ladungssicherung rettet Leben und schützt im Straßenverkehr vor Gefahren. In unserem Ratgeber erfahren Sie die Grundlagen, um Gepäck, Maschinen oder Werkzeug in Ihrem Pkw vorschriftsmäßig zu sichern.
Ladung richtig sichern: Darauf müssen Sie beim Pkw beladen achten
Eine Urlaubsreise, ein Umzug oder Materialtransport mit dem eigenen Pkw: Die Anlässe für Pkw-Überladung sind zahlreich. Doch selbst wenn Sie die zulässige Gesamtlast und die Grenzwerte für die Reifenbelastung berücksichtigen, kann Ladung zum Problem werden. Unsachgemäß verstautes Werkzeug, Geräte, Pakete oder Boxen gefährden die Insassen des Pkws ebenso wie die anderen Verkehrsteilnehmer. So verhindern Sie, dass Ladung beim Bremsen zur Gefahr wird.
Ladungssicherung im Innenraum:
Die Straßenverkehrsordnung hält Fahrzeugführer an, Ladung so zu verstauen, dass sie „bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen oder herabfallen“ kann. Lose Objekte werden bei einem Aufprall oder einer Vollbremsung so beschleunigt, dass ihre Massekraft sich um den Faktor 50 vervielfacht. Gepäckstücke sollten deshalb immer unterhalb der Kopflehnen und hinter den Vordersitzen verstaut werden. Generell gilt, dass schweres Gepäck nach unten und möglichst gleichverteilt auf die Breite des Pkws eingeladen werden soll. Runde oder unförmige Ladung ist am besten im Kofferraum aufgehoben, denn von dort können sie nicht in den Fußraum des Fahrers rollen oder nach vorne geschleudert werden.
Ladung sichern außerhalb des Pkws:
Bretter, Latten oder Rohre oder anderes langes Material transportieren Heimwerker oft mit dem eigenen Pkw. In diesem Fall muss gewährleistet sein, dass die Ladung die Sicht des Fahrers nicht einschränkt und andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet. Der Pkw darf durch die Ladung weder breiter als 2,55 m oder höher als 4 m sein. Ragt lange Ladung mehr als einen Meter über das Pkw-Heck hinaus, ist die Markierung zum Beispiel durch eine rote Fahne Pflicht. Länger als 1,5 m Überstand dürfen die transportierten Gegenstände ohnehin nicht haben, es sei denn, der Transportweg ist kürzer als 100 km – dann darf die Ladung 3 Meter über die Länge des Autos hinausragen. Stehen die beförderten Gegenstände über die Breite des Pkw hinaus (bis zu 40 cm sind erlaubt), muss die Ladung nach vorne durch eine weiße Lampe, nach hinten durch eine rote Lampe kenntlich gemacht werden.
Alle Sicherheitshinweise eingehalten? Vorsicht vor Überladung!
Schwere Geräte, Stromerzeuger oder Werkzeug sind zwar sicher im Heck Ihres Fahrzeugs verstaut, Ihr Wagen schlingert aber dennoch? Überschreitet Ihr Wagen das zulässige Höchstgewicht kann sich das auf die Fahreigenschaften und den Bremsweg auswirken. Der Zuladungswert ist im Fahrzeugschein angegeben, das Leergewicht ist ebenfalls in den Papieren zu finden. In diesem Wert ist ein pauschales Gewicht für einen 75-kg-schweren Fahrer, Tank, Verbandskasten usw. bereits eingerechnet.