Winch-News: Bombenentschärfung in Augsburg

2020-07-15 16:49:00 / / Kommentare 0

Pendler und Reisende müssen sich am 15.07.2020 auf längere Fahrtzeiten einstellen: Die A8 zwischen Augsburg und München wird für eine Bombenentschärfung einige Stunden gesperrt. Der Streckenabschnitt zwischen Augsburg-Ost und Dasing liegt in der Sperrzone. Nahe der Autobahn wurde eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, die Bergung der Bombe wird einige Stunden in Anspruch nehmen.

Sperrung der Autobahn und Evakuierung wegen der Bombenentschärfung

Die Stadt Augsburg hat angekündigt, dass die Bombenentschärfung am frühen Abend des 15.07.2020 stattfinden soll. Dann ist der Streckenabschnitt zwischen Augsburg-Ost und Dasing gesperrt, bis die Bergung der Bombe erfolgreich beendet ist. Reisende, die auf der A8 unterwegs sind, sollen diesen Bereich der Autobahn großzügig umfahren. Viele Pendler kehren zum Feierabend aus München nach Augsburg zurück und müssen mit längeren Fahrtzeiten rechnen. Voraussichtlich gegen 22 Uhr soll alles wieder seinen gewohnten Lauf nehmen. Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist noch etwa zwei Meter tief unter der Erde vergraben und muss für die Bergung zunächst freigelegt werden. Laut Schätzungen ist die Bombe um die 500 Kilo schwer. Im Umkreis von einem Kilometer um den Fundort wird eine Sperrzone eingerichtet. Für die Bombenentschärfung müssen etwa 100 Personen aus ihren Wohnungen evakuiert werden.

Kampfmittelbergung: Vorgehen bei der Entschärfung und Bergung von Fliegerbomben

Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gibt es in Deutschland noch zu genüge. Immer wieder kommt es zu einem Bombenfund. Die Entschärfung und Bergung von Bomben, die theoretisch jederzeit hochgehen könnten, ist gefährlich: Etwa einmal im Jahr kommt es in Deutschland noch zu Selbstzündungen. Eigens dafür ausgebildete Kampfmittelentschärfer verstehen sich darauf, Bomben sicher und verlässlich zu entschärfen und zu bergen – mit der richtigen Ausrüstung zur Bergung. Bergegurte und Bergeseile und anderes Bergezubehör wird benötigt, um Bergungen sicher und einwandfrei durchzuführen. 

Die meisten Bomben, die heute noch entdeckt werden, liegen unter der Erde, mal tiefer, mal weniger tief und es bedarf Spaten, Bagger und Schaufeln, um diese freizulegen. Die Kampfmittelbeseitiger identifizieren dann den Zündmechanismus der Bombe. Bei manchen Bomben kann der Zünder herausgedreht werden, dies ist der kritischste Moment der Bombenentschärfung. Bei anderen Bomben ist eine Ausbausperre eingebaut, die die Bombe beim Herausdrehen des Zündmechanismus sofort detonieren lässt. In so einem Fall wird der Zündmechanismus mit einem Wasser-Granulat-Schneidegerät abgetrennt. Der Zünder ist nach dem Entfernen immer noch scharf und muss vorsichtig weggetragen werden, damit er nicht in der Nähe der Bombe detoniert. In sicherer Entfernung wird dann der Zünder selbst gesprengt und die Bombe kann geborgen und abtransportiert werden.