Was Sie vor dem Kauf unbedingt beachten sollten
Die Entscheidung, ob man einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil kaufen soll, fällt langwieriger aus als die Suche nach einem Pkw. Eine einfache Probefahrt genügt nämlich nicht – nehmen Sie sich Zeit und fahren Sie mit einem gemieteten Wohnwagen oder Wohnmobil in den Camping-Urlaub. Überlegen Sie, ob Sie selbst und die Ihre Familie mit dem Modell glücklich werden oder ob es Änderungswünsche gibt.
Beim Kauf eines Caravan oder Wohnwagens sollten Sie mit der Familie absprechen, welcher Komfort unverzichtbar ist. Soll es eine kleine Dusche geben? Soll ein Fernseher integriert sein oder lieber nicht? Wird in der kleinen Küche auf Gas gekocht? Möchte man beim Wohnmobil einen kleinen Alkoven über der Fahrerkabine? In der Realität wird es kaum möglich sein, auf alle Wünsche einzugehen, aber eine gewisse Einigkeit sollte vor dem Kauf in der Familie herrschen.
Wohnmobil oder Wohnwagen? Unterschiede und Vorteile
Das sogenannte teilintegrierte Wohnmobil ist der am weitesten verbreitete Wohnmobiltyp. Der ganze vordere Teil der Karosserie entstammt der Serienproduktion der normalen Kastenwagen – das senkt die gesamten Produktionskosten. Das vollintegrierte Wohnmobil wird hingegen ohne abgetrennte Fahrerkabine gebaut und ist im vorderen Teil des Fahrzeuges besser isoliert. Wer sicht über eine zusätzliche Stromversorgung Gedanken macht, sollte über einen Camping-Stromerzeuger nachdenken.
Im Gegensatz zu einem Auto mit einem Wohnwagen ist das Rangieren mit einem Wohnmobil recht einfach und auch der komplizierte technische Auf- und Abbau wie beim Wohnwagen entfällt fast völlig.
Die preiswerte Alternative zum Wohnmobil ist der Wohnwagen. Dieser ist nicht nur in der Anschaffung billiger, sondern auch bei der Versicherung, dem Winterstellplatz und den Hauptuntersuchungen. Ein weiterer Vorteil der Anreise mit dem Wohnwagen ist, dass man am Zielort das Auto einfach abkoppelt und mit dem Auto genauso mobil ist wie Zuhause. Stehen das Wohnmobil und der Wohnwagen einmal am gewünschten Ort, dann ist der Wohnkomfort bei beiden ähnlich groß.
Das Fazit lautet also: Wenn Sie häufig für kurze Reisen unterwegs sind, sollten Sie zu einem Caravan greifen. Stehen Sie hingegen länger an einem Campingplatz, ist der Wohnwagen die preiswerte Alternative.
Autoführerschein: Mit einem schwerem Fahrzeug unterwegs
Falls Sie sich für ein großes Wohnmobil über 3,5 Tonnen entscheiden, müssen Sie bedenken, dass Sie mit einem Führerschein der Klasse B bei einer Fahrschule eine Nachschulung für den Führerschein C1 oder BE machen müssen – samt theoretischer Prüfung.
Die Nachschulung für einen Wohnwagen gibt es eine prüfungsfreie und damit preiswerte Nachschulung, nämlich den erweiterten Autoführerschein B96. Die Kombination von Fahrzeug und Anhänger wird hier auf maximal 4.250 kg begrenzt – allerdings sollten Sie auch hier auf die zulässige Stütz-, Achs- und Anhängelast achten.