Geländewagen und SUVs mit immer besserem Fußgängerschutz

2015-11-12 14:43:00 / / Kommentare 0

Unfallforschung des ADAC mit überraschenden Ergebnissen

Viele unserer Kunden kaufen eine Seilwinde 12V elektrisch für ihr SUV oder ihren Geländewagen. Jetzt hat der ADAC mit einer Studie für Aufsehen gesorgt, in der über positive Entwicklungen beim Fußgängerschutz im Zusammenhang mit SUVs und Geländewagen berichtet wird.

ADAC-Unfallforschung: Fahrzeugkolosse besser als ihr Ruf

Geländewagen und SUVs (Sport Utility Vehicles) sind immer beliebter in Deutschland. 2014 legte der Bestand von SUVs um 22 Prozent zu, der von Geländewagen um 10 Prozent zu. Bislang galten die Kolosse der Straße aber als sehr gefährlich für Fußgänger. In früheren Tests wurden diese Fahrzeuge häufig mit null Punkten bewertet. Laut einer Auswertung der Unfallforschung des ADAC sind aber SUVs und Geländewagen inzwischen besser als ihr Ruf: Das Sicherheitsniveau von Geländewagen und SUVs hat sich beim Schutz von Fußgängern laut ADAC sehr gut an die Kompaktklasse angenähert. Für die Studie wurden unter anderem die Ergebnisse der aktuellen Euro NCAP-Prüfverfahren ausgewertet.

Passive Sicherheit verbessert

Für die gute Entwicklung sorgen insbesondere Verbesserungen der passiven Sicherheit. Dies bedeutet: Im vorderen Bereich sind die verbauten Materialien "weicher" geworden, sie nehmen bei modernen SUVs und Geländewagen die Energie eines Aufpralls besser auf. Außerdem haben Kühler-, Stoßfängerbereich und Motorhaube weniger Kanten. Dies wirkt sich auch positiv auf die Verletzungsschwere aus.

Kleinere Personen haben größeres Risiko

Trotzdem sind SUVs und Geländewagen wegen ihrer schieren Größe und Geometrie ein Problem für den Schutz von Fußgängern. Fußgänger prallen bei Unfällen noch immer gegen harte Strukturen wie das Motorhauben-Schloss oder die Haubenvorderkante. Besonders kleinere Menschen können hier schwer verletzt werden. Auch der Aufprall auf der Straße wird laut Pressemitteilung des ADAC von der Form des Fahrzeugs beeinflusst. Fußgänger, die von einem Geländewagen/SUV angefahren werden, stürzen oft deutlich ungünstiger, da sie beim Zusammenstoß stärker weggestoßen werden.

Überlebenschancen sinken dramatisch

Generell sinken schon ab 45 bis 50 km/h die Chancen zu überleben bei Unfällen mit Fußgängern dramatisch. Darum sollte nach Ansicht des ADAC auch die aktive Sicherheit, also die Unfallvermeidung, stärker in das Blickfeld der Automobilhersteller rücken. Fahrerassistenzsysteme, die früher Fußgänger erkennen, den Wagenlenker warnen und das Auto automatisch bremsen, können Unfälle vermeiden, aber auch die Aufprallgeschwindigkeit senken und so die Folgen eines Unfalls abmildern. Ab 2016 fließen solche Systeme in die Bewertung von Euro NCAP-Prüfverfahren ein.

Viele Unfälle mit Fußgängern

Was die Untersuchung ebenfalls zeigt: Je älter der Fußgänger ist, desto höher ist auch die Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. Die Anzahl der Unfälle mit Fußgängern mit Personenschaden lag im Jahr 2014 in Deutschland bei 28.571 - damit war in beinahe jeden zehnten Unfall mit Personenschaden ein Fußgänger involviert. Fast immer passierten diese Unfälle innerhalb von Ortschaften. Hauptunfallgegner war mit 72 Prozent der Pkw. Etwa jeder vierte Fußgänger wurde beim Zusammenprall schwer verletzt, zwei Prozent (524) starben.

Tipps vom ADAC für Autofahrer:

  • An Bushaltestellen langsam fahren, da jederzeit Fahrgäste die Straße betreten können.
  • In Wohngebieten und an Schulen und Kindergärten besonders vorsichtig fahren.
  • Die Folgen eines Fußgängeraufpralls hängen stark von der Geschwindigkeit ab. Jeder Stundenkilometer weniger kann Leben retten.

Tipps vom ADAC für Fußgänger:

  • Beim Betreten der Fahrbahn den Anhalteweg von Autos bedenken (Schrecksekunde plus Bremsweg). Bereits bei Tempo 50 liegt dieser bei rund 30 Metern.
  • Bei Dämmerung und Dunkelheit helle Kleidung und Reflektoren tragen - 60 Prozent der getöteten Fußgänger starben bei schlechten Lichtverhältnissen.
  • Die Straße nur an übersichtlichen Stellen überqueren.