Das erste Skoda-SUV hieß Trekka – 50 Jahre Jubiläum

2016-12-06 15:33:00 / / Kommentare 0

Der Urahn der Skoda SUV-Modelle feiert Geburtstag: Vor 50 Jahren, am 2. Dezember 1966, begann in der Stadt Otahuhu in Neuseeland die Fertigung des Modells Trekka. Bis zum Jahr 1972 sind fast 3000 Einheiten des leichten Geländewagens gebaut worden.

1966 begann auf Neuseeland der Bau des leichten Geländewagens

Andrea Frydlová, Leiterin des SKODA Museums in Mladá Boleslav, sagt: „Skoda hat seit jeher Lösungen angestrebt, die für einzelne Märkte maßgeschneidert waren." Frydlová weiter: „Der geländegängige Trekka, der in Zusammenarbeit mit dem neuseeländischen Importeur und lokalen Betrieben entstand, ist ein Paradebeispiel für diese Philosophie."

Der Auto-Hersteller Skoda hatte den Markt Neuseeland schon früh erschlossen: Bereits vor mehr als 100 Jahren wurden Autos von Laurin & Klement auf die Insel im Pazifik exportiert.

Das Chassis kam vom SKODA OCTAVIA

Als Importeur der Skoda Autos aus der Tschechoslowakei, die aus Zoll- und Steuergründen im komplett zerlegten Zustand (CKD - completely knocked down) nach Neuseeland gebracht wurden, fungierte seit 1956 die Firma Motor Industries International in Otahuhu. Die Entwicklung des Skoda Trekka als robustes, kompaktes Alltagsauto für die dortigen Bauern, Handwerker und Handelsvertreter geschah in Kooperation zwischen mehreren Dutzend lokal ansässigen Betrieben und den Vertretern des Werks in Mladá Boleslav.

Zahlreiche Karosserieversionen, gute Geländetauglichkeit,  niedrige Betriebskosten

1965 und 1966 entstanden mehrere Entwürfe und Prototypen. Sie trugen die Handschrift von Josef Velebný, dem ehemaligen Leiter der Karosserie-Entwicklung von Skoda, und des neuseeländischen Designers George Taylor. Aus Mladá Boleslav kam das auf dem Skoda Octavia basierende Chassis samt steifem Zentralrohrrahmen und Einzelradaufhängung. Zu seinen Merkmalen zählte der von 2.389 mm auf 2.165 mm verkürzte Radstand und die von 4,78 auf 5,25 geänderte Achsübersetzung sowie eine Bodenfreiheit von 190 mm. Serienmäßig kamen Reifen der Dimension 5,90 x 15 Zoll zum Einsatz. Auf Wunsch war ein Sperrdifferenzial erhältlich, das die Geländetauglichkeit des heckgetriebenen TREKKA zusätzlich verbesserte.

Erfolgreicher Export nach Australien und Ozeanien

Der vorne längs eingebaute OHV-Vierzylinder mit 1.221 cm3 Hubraum leistete 34 kW (47 PS) bei 4.500/min, sein Drehmoment erreichte 87 Nm bei 3.000/min. Mit seinem synchronisierten Vierganggetriebe erreichte der SKODA TREKKA 105 bis 110 km/h Höchstgeschwindigkeit. Sein Verbrauch von etwa elf Litern pro 100 Kilometer legte die Basis für die vergleichsweise niedrigen Betriebskosten.

Die Kunden konnten aus verschiedenen Varianten wählen: dreitüriger Pick-up mit zwei bis acht Sitzen, Planverdeck, festes Kunststoffdach, Kombi (Station Wagon, STW) sowie Strandausführung. Der TREKKA war 3.590 mm lang, 1.600 mm breit und 1.785 bis 2040 mm hoch. Er wog 920 bis 980 kg, seine Nutzlast betrug 450 bis 500 kg.

Vorläufer der SKODA SUV-Modelle: Vor 50 Jahren startete der TREKKA

Von 1966 bis 1972 entstanden fast 3.000 Fahrzeuge vom Typ TREKKA, des wohl ersten Automobils, das auf Neuseeland entworfen und gebaut wurde. Zu den Exportmärkten zählten Australien, Fidschi, Samoa und Vietnam. Ein ähnliches Konzept wandte SKODA auch in Pakistan an, wo im Mai 1970 die Produktion des leichten Geländewagens SKOPAK (SKODA Pakistan) anlief. Der tschechische Automobilhersteller verkauft seine Modelle auch heute noch mit Erfolg auf Neuseeland, ebenso in Australien und auf über 100 weiteren internationalen Märkten.