​Eine Seilwinde für alle Fälle – auch bei der Feuerwehr

2016-11-03 13:59:00 / / Kommentare 0

Die Seilwinde: altbekannt und doch selten genutzt bei der Feuerwehr

Ein dramatischer Unfall passierte 2012 auf der Autobahn in der Nähe von Regensburg: Zwei Personen, Mutter und Tochter, mussten aus dem völlig verbeulten Unfallwagen geborgen werden. Die sechsjährige Tochter konnte schnell aus dem Auto befreit werden; alle Versuche, die Mutter mit dem Rettungsspreizer zu bergen, waren jedoch vergeblich. Schließlich entschied sich die Feuerwehr Pentling für die Osloer Methode: Mit Seilwinden wurde das Wrack vorsichtig auseinandergezogen und die Frau konnte geborgen werden.

Für das schnelle Bergen von eingeklemmten Personen sind Seilwinden fast unverzichtbar – und dennoch werden sie kaum eingesetzt. Viele Feuerwehren in Deutschland sind noch nicht einmal mit einer entsprechenden Seilwinde ausgestattet. Selbst dort, wo eine Seilwinde vorhanden ist, wird das Training mit ihr vernachlässigt.

Das führt dazu, dass Seilwinden bei der Feuerwehr nur selten eingesetzt werden. Mit dem richtigen Einsatz einer Seilwinde könnte man sogar auf einen Rettungsspreizer verzichten, der meist bei Verkehrsunfällen zur Bergung von Personen verwendet wird. Auch in anderen Situationen wie zum Beispiel beim Beseitigen von umgefallenen Bäumen oder dem Sichern von einem PKW am Hang kann eine Seilwinde eingesetzt werden.

Ambivalentes Verhältnis der Feuerwehr zur Seilwinde

Die Skepsis der deutschen Feuerwehrleute gegenüber der Oslo-Methode und Seilwinden hat Tradition: Schon seit den 70er Jahren heißt es, die Bergung von verletzten Personen durch eine Seilwinde sei viel zu gefährlich, zu oft müsse das Unfallauto bewegt werden. In Skandinavien wird die sogenannte Osloer Methode wesentlich öfter eingesetzt, da viele Feuerwehren dort über keinen Rettungsspreizer verfügten.

Doch auch der Einsatz eines Rettungsspreizers hat Nachteile. Die Bergung dauert sehr lange. Während dieser Zeit kann das Unfallopfer oft nicht richtig versorgt werden. Bei einer schwierigen Bergung kann über eine halbe Stunde vergehen, bis die Autotür mit dem Metallgerät aufgespreizt ist. Die Osloer Methode, bei der das Unfallauto mit einer Seilwinde langsam auseinandergezogen wird, kann eine komplizierte Bergung auf unter zehn Minuten verkürzen.

Leben retten mit der Seilwinde und der Osloer Methode

Dank der Osloer Methode können Menschenleben gerettet werden: Die Unfallopfer bekommen dank der Osloer Bergungsmethode wesentlich schneller eine umfassende medizinische Versorgung. Auch hierzulande findet langsam ein Umdenken statt und die Vorzüge der Osloer Methode überzeugen immer mehr Feuerwehren. Nach einem dramatischen Unfall 2012 setzt die Freiwillige Feuerwehr Pentling, die damals den unkonventionellen Einsatz geleitet hat, nun dauerhaft auf die Osloer Methode.

Nicht nur die Osloer Methode setzt sich immer mehr durch, die Seilwinde findet generell bei der Feuerwehr breitere Einsatzmöglichkeiten. Seit einigen Jahren kann die Seilwinde auch auf anderen Einsatzfahrzeugen als dem Rüstwagen installiert werden. Genauere Informationen gibt es hier.

Trotz all der Skepsis bei deutschen Feuerwehrleuten: Wenn der Einsatz mit der Seilwinde und die Osloer Methode ausführlich geübt werden, sind sie eine wertvolle Ergänzung zu den konventionellen Rettungsmethoden.

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Es muss ja nicht immer ein Feuerwehreinsatz sein. Auch abseits von Rettungsszenarien bei der Feuerwehr gibt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Seilwinden: Als Winsch auf dem Boot, auf dem Bauernhof, zum Baumfällen oder am Geländewagen sind Seilwinden gern gesehene Helfer. Auf seilwinden-direkt.de können Sie Ihre neue Seilwinde direkt bestellen. Bei Fragen beraten wir Sie gerne telefonisch.